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Frage und Antwort zur Staatsverschuldung |
Wo steht eigentlich geschrieben, dass die Staatsschulden jemals zurückgezahlt werden müssen oder zumindest die Zinsen zu bedienen sind?
Bis jetzt hat doch noch kein Staat seine Schulden zurückbezahlt, oder?
Schließlich sind es sowohl Österreich als auch Spanien respektable Staaten, von einem Multinationalen Unternehmen "Die Fugger" hat man jedoch seit ein paar 100 Jahren nichts mehr gehört. Insofern handeln doch unsere politisch verantwortlichen durchaus vernünftig und im sinne des Allgemeinwohls, wenn sie wieterhin Schulden aufnehmen, solange ihnen noch irgendjemand etwas leiht! mfg Josef B. |
Dass Staaten in der Tat ihre Schulden nicht zurückzahlen, bedeutet, dass es irgendwann Verlierer geben muss, wie bei jedem Schneeballsystem. Bisher wurden die Schulden meist durch Kriege vernichtet (ist auch heute noch möglich) und die Staatsschuldengläubiger hatten das Nachsehen. Wer bei unserem System das Nachsehen hat und wann das sein wird, ist unbestimmt. Dass immer wieder jemand neue wertlose Schulden zeichnet (damit alte Schulden "getilgt" werden können), setzt eine wachsende Wirtschaft und Bevölkerung und auch eine gehörige Portion Dummheit voraus. Diese Voraussetzungen sind jedoch nicht mehr in vollem Umfang gegeben. Durch die Euroverträge ist die Schuldenaufnahme begrenzt worden und es wird sogar ein Haushaltsausgleich angestrebt. Das heißt, die Zinsen müssten dann komplett aus Steuern bezahlt werden. Das heißt ca. 14% unserer Steuern könnten dann nicht mehr für die Aufgaben des Staates genutzt werden mit den entsprechenden Kürzungen in allen Bereichen. Das dürfte das Ende unserer sozialen Gesellschaft bedeuten, wie wir sie in allen Jahren seit Bestehen der Bundesrepublik gewohnt waren.
Im Übrigen ist es nicht ganz so harmlos, wenn sich immer wieder "Dumme" finden, die Staatsanleihen zeichnen. Denn dieses Spargeld soll nach den Regeln der Volkswirtschaftslehre produktiv in neue Arbeitsplätze und die Modernisierung der Wirtschaft investiert werden und nicht in wertlose Staatsschulden. Dass so viele Arbeitsplätze fehlen, ist auch zum Teil auf das Schneeballsystem Staatsverschuldung (und die übrige wahnwitzige Überschuldung der Wirtschaft und die erdrückenden Zinslasten) zurückzuführen. Ein System zu betreiben wie die Staatsverschuldung, das nach den Rechenregeln des kleinen Einmaleins nicht funktonieren kann, ist Voodoo-Ökonomie. "Eliten", die ein solches System in Gang gesetzt haben und weiter betreiben, sind moralisch und geistig so unterbelichtet, dass man Angst vor ihnen haben muss und vor dem, was sie noch anrichten werden. Wenn wir wissen, dass wir die Staatsschulden nicht mehr zurückzahlen können, müssten wir einen "geordneten" Staatsbankrott (über einen längeren Zeitraum) durchführen und die Schulden als wertlos erklären ebenso wie die ihnen entsprechenden Geldvermögen. Das scheuen jedoch unsere "Eliten" wie der Teufel das Weihwasser, weil sie dann auch ihren eigenen geistigen und moralischen Bankrott erklären müssten. So wird also weiter gewurstelt und die "Eliten" sorgen dafür, dass die Lasten immer nur die anderen treffen. MfG Horst Boettcher |